Limes erkunden im Hohenlohekreis

Die ehemalige Grenzlinie zieht sich in Hohenlohe durch die Gemeinden und Städte Pfedelbach, Öhringen, Zweiflingen und Schöntal. Ein Leuchtturmprojekt der Europäischen LEADER Förderkulisse 2012-2015 sind die in der Verwaltungsgemeinschaft Pfedelbach-Öhringen-Zweiflingen entwickelten drei Limes Blicke, modern gestaltete Aussichtsplattformen über das Öhringer Beckens zwischen Schwäbisch-Fränkischem Wald und dem Kochertal.
Die A6 Heilbronn-Nürnberg verläuft heute noch in Hohenlohe auf der historischen Handeslroute Paris-Prag. In Öhringen erwartet die Besucher das rekonstruierte Limestor als Erinnerung an den ehemaligen römischen Grenzposten. Im Weygang-Museum sind im nicht-römischen Keller Exponate untergebracht und im Limes-Container ist ein transluzente Modell untergebracht.
Der Einstieg in den gut beschilderten Limeswanderweg ist im Hohenlohekreis in Öhringen möglich und dieser führt die Wanderer über Mainhardt (LKR Schwäbisch Hall) in den Rems-Murr-Kreis.
Ein besonderes Schmuckstück ist das vom Wald beschützte und noch über 3m hohe Teilstück der Wall-Graben-Anlage im Gewann Pfahldöbel der Gemeinde Zweiflingen. Insgesamt 500m original Grenzwall können dort erlebt werden.


Römerfunde im Keller

Wanderung mit Brotzeit

Limes-Rundweg
Der Limes von Mainhardt bis Jagsthausen

Schöntal | WP 8/40 bis 8/54
Stadt Forchtenberg | WP 9/6 bis 9/15 | Kleinkastell Sindringen | WP 9/14 Sindringen Höll(e) Steinturm mit zwei Stützmauern
Zweiflingen | WP 9/16 bis 9/27 | Pfahldöbel - 500m hervorragend erhaltener Wall-Graben-Rest | Kastell Westernbach | Limes Blick Zweiflingen bei Pfahldöbel
Stadt Öhringen | WP 9/28 bis 9/36 | Rendel-Kastell (Ost-Kastell) | Bürg-Kastell (West-Kastell) | Limes Blick Öhringen nahe WP 9/36
Pfedelbach | WP 9/37 bis 9/56 | Sechseckturm WP 9/51 | Limes Blick Pfedelbach-Gleichen nahe WP 9/51
Entscheiden Sie sich für den Welterbeverlauf Richtung Süden und folgen Sie dem ehemaligen Grenzverlauf hinauf zur geologischen Schichtstufe des Schwäbisch Fränkischen Waldes. Bis zur Kreisgrenze zwischen Gleichen und Mainhardt sind im Wald ca 1m hohe Reste des Wall und Graben Systems zu finden. Den Wanderweg begleiten Bankobjekte, die die Agenda-Gruppe Limes entwickelte. Die auf dem Welterbe-Gebiet angebauten Trauben des Steinbacher Tals werden im Weingut Ungerer Pfedelbach-Renzen erneut in Amphoren ausgebaut – allerdings in modernen Beton-Amphoren.
Der nördliche Verlauf in Richtung Jagsthausen führt am ehemaligen Westernbacher Kastell vorbei. Auf 500m in hervorragendem Zustand erhalten ist der vom Wald geschützte Wall und Graben im Pfahldöbel bei Zweiflingen. Der Rundwanderweg zum Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe führt über den Golfplatz Heilbronn-Hohenlohe mit seinem Limes-Abschlag. Am Abstieg in das Kochertal im Gewand „Höll“ führt über den rekonstruierten Wachtturm mit verstärkten Fundament-Keilen, die in der Schräge mehr Stabilität bieten. In Sindringen ist unter der Kirche ein Kleinkastell nachgewiesen, dessen Modell im Kirchvorhof zu finden ist. Der Weg nach Jagsthausen kreuzt die noch 1000 Jahre vor der Römerzeit nachgewiesene Hohe Straße.
Mehr erleben im Hohenlohekreis

Nirgendwo in Deutschland gibt es eine größere Dichte an Bio-Bauernhöfen, in keiner Tourismusregion Baden-Württembergs werden so viele landwirtschaftlich hochwertige Produkte hergestellt. Der Main-Tauber-Kreis, der Landkreis Schwäbisch Hall und der Hohenlohekreis werben mit dem Label „Genießerregion Hohenlohe“. Sternelokale, vielfältige gastronomische Angebote und eine ausgezeichnete regionale Küche freuen sich auf zahlreiche Besucher. Neben der Limesstraße führt die Burgenstraße durch die abwechslungsreiche Naturlandschaft mit den Schlössern, Burgen und Ruinen des Hohenlohekreises. Die Burgfestspiele in Jagsthausen sind ein sommerlicher Anziehungspunkt. Die „Hidden Champions“ sind wirtschaftliche Weltmarktführer, die mitten in der Natur beheimatet sind. In Ernsbach entwickelten die Wirtschaftsbetriebe ein gemeinsames Museum – das Kocherwerk. Das Bioenergie-Dorf Öhringen- Untermaßholderbach liegt direkt am Grenzverlauf und als eines von drei Hohenloher Dörfern beheizt es sich selbst.